Freiburg. Mütter kommen manchmal an einen Punkt, an dem alles zu viel wird: Familie, Beruf, Haushalt – es ist nicht immer leicht, das alles unter einen Hut zu bringen. Wenn der Alltag zu einer Belastung wird, ist die Gesundheit gefährdet oder bereits in Mitleidenschaft gezogen. Doch ein einheitliches Signal gibt es dafür nicht. Jeder Mensch reagiert individuell auf Überlastung. Bei dem einen sind es Rücken- oder Kopfschmerzen, beim anderen Erschöpfung oder chronische Erkrankungen, die sich weiter verschlimmern. Damit allen Frauen im Rahmen einer dreiwöchigen Mutter-Kind-Kur und Mütterkur geholfen werden kann, gibt es immer mehr spezialisierte Angebote in den Fachkliniken der Müttergenesung.
„Bei allen Vorsorge- und Rehamaßnahmen der Müttergenesung geht es zunächst darum, den Auslösern der Gesundheitsbeschwerden auf die Spur zu kommen“, weiß Margot Jäger, Geschäftsführerin der Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Müttergenesung. Die KAG ist der größte Trägerzusammenschluss im Müttergenesungswerk.
Der Abstand vom Alltag hilft, diesen bewusst zu reflektieren. Da besondere Probleme und Situationen besondere Lösungen brauchen, haben die Fachkliniken der KAG über das gemeinsame Behandlungskonzept hinausgehende spezialisierte Angebote. Sie vergrößern den individuellen Nutzen einer Mutter-Kind-Kur oder Mütterkur stark.
Die Angebote richten sich nach den Bedürfnissen verschiedener Zielgruppe wie zum Beispiel Trauernde oder Familien mit Kindern mit Behinderung. Daneben gibt es Spezialisierungen, die sich nach bestimmten Indikationen richten wie beispielsweise Adipositas oder Asthma. Die Bandbreite ist bei den Gesundheitsthemen erwartungsgemäß besonders groß. „Unser Wirkungskreis reicht von Entspannungstherapien über Migränebehandlung, Neurodermitis-Schulungen bis zur systemischen Familienberatung“, so Jäger.
Weil die Interaktion zwischen Mutter und Kind immer von großer Bedeutung für das Gleichgewicht in einer Familie ist, gehört in vielen Fachkliniken der KAG auch die Erziehungsberatung zu den Angeboten. „Der Umgang miteinander ist für die dauerhafte Stabilität von großer Bedeutung“, sagt Margot Jäger. Auch wenn Kinder unter psychomotorischen Einschränkungen, ADS oder ADHS leiden, gibt es Hilfe in spezialisierten Einrichtungen. Teilweise bieten die Fachkliniken ihre Spezialisierungen das ganze Jahr über an. Manche Angebote finden als Schwerpunktmaßnahme zu bestimmten Terminen statt.
Um die passende Fachklinik zu finden, rät Margot Jäger zu einem Erstgespräch in einer Beratungsstelle für Müttergenesung. In der KAG sind bundesweit über 350 Beratungseinrichtungen zusammengeschlossen, die auch nach der Maßnahme vor Ort weiterhelfen. Bei der Suche nach der richtigen Beraterin und der Planung einer Mutter-Kind-Kur unterstützt die bundesweite Hotline der KAG: 0180/140 0 140 – 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz.
Foto: KAG Müttergenesung / ro-fotografie