Bundestagswahl: Mittelstand bevorzugt Regierungsbildung von Union und FDP

Düsseldorf. Jeder zweite Mittelständler traut keinem der Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen die Kompetenz zu, Deutschland in die Zukunft zu führen. Dies hat eine Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft unter 2.354 Firmenchefs zur politischen Stimmung im Mittelstand ergeben.

„Ich kann Frau Baerbock, Herrn Laschet und Herrn Scholz nur dringend raten, die Sorgen des Mittelstands ernster zu nehmen und unsere Kritik in politische Vorhaben umzusetzen. Bis jetzt sind alle Kandidaten wirtschaftspolitische Strategien schuldig geblieben, die unsere Wirtschaft in die Lage versetzen, die schwere Krise durch dynamisches Wachstum zu überwinden“, so NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Mittelstandsverband. FDP und Union besäßen unter Mittelständlern zusammen fast eine Zweidrittelmehrheit, so Schulte. SPD und Linke dagegen würden auf das Niveau von Splitterparteien absinken. Die Wunschkombination des Mittelstands lautet Union und FDP.

Bei den Aufgaben für die nächste Legislaturperiode wird die große Sorge der Unternehmer um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sichtbar. „Auf der Agenda unserer Unternehmer steht neben dem dringend erforderlichen Rückbau überflüssiger Bürokratie die Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung, eine Infrastruktur-Offensive sowie die Verbesserung des Gründungsklimas. Der Mittelstand blickt pragmatisch auf die Politik und fordert nach jahrelangem politischem Stillstand einen großen Reformschub zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Betriebe. Jobs entstehen im Mittelstand, Innovationen bringt ausschließlich gesunder Wettbewerb hervor – der Staat muss sich wieder aus dem Wirtschaftsgeschehen zurückziehen, um den Weg für einen Aufschwung freizumachen.“