Auf zu neuen Abenteuern

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Clara Schiddessen aus Warburg (v. l.), Isabell Brosch aus Salzkotten, Jonas Selter aus Attendorn und Tim Imenkämper aus Fröndenberg. In der 2. Reihe Msgr. Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes und die Projektverantwortliche Julia Jesse.

19 junge Menschen aus elf deutschen Bistümern machen sich auf zu neuen Ufern. Mit dem Bonifatiuswerk reisen sie in den kommenden Wochen nach Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Lettland, Estland oder Island. Dort lernen sie für einige Monate die katholische Diaspora-Kirche kennen und werden in einer kirchlichen Institution mitarbeiten.

Um auf ein Auslandsaufenthalt in diesen besonderen Zeiten bestmöglich vorbereitet zu sein, sind die Praktikanten vorab zu einem Seminar im Bonifatiushaus in Paderborn zusammengekommen. In Theorie und Praxis hat Julia Jesse, die Verantwortliche des Praktikantenprogramms, sie auf ihren Einsatz eingestimmt. Neugierde, Entdeckerfreude, Respekt vor einer anderen Kultur und das gewissenhafte Einhalten der Hygienevorschriften der Einsatzländer seien die Werkzeuge eines gelingenden Praktikums. Eine enge Betreuung durch das Bonifatiuswerk und die jeweiligen Mentoren vor Ort sei in Zeiten von Corona maßgebend.

Aus dem Erzbistum Paderborn zieht es Isabell Brosch, Tim Imenkämper, Jonas Selter und Clara Schwiddessen im August und September nach Lettland, Norwegen und Schweden. Die 18-jährige Isabell Brosch wird bis Juni nächsten Jahres den Dominikanerinnen, einer kleinen Ordensgemeinschaft, die zu den Dominikanerinnen von Bethanien gehört, in Lettland tatkräftig zur Seite stehen. Ob im Kloster, im Familienzentrum des Roten Kreuzes oder im katholischen Gymnasium, je nach Wunsch, Fähigkeit und Notwendigkeit vor Ort wird sie verschiedene Tätigkeiten übernehmen.

Die Pfarrei St. Paul im norwegischen Bergenbekommt mitTim Imenkämper aus Fröndenberg und Jonas Selter aus Attendorn ab August Unterstützung. Ihr Haupteinsatzort ist für die kommenden Monate das katholische Gymnasium St. Paulim Stadtteil Florida. Hier haben die beiden Abiturienten die Möglichkeit, sich mit ihren Fähigkeiten einzubringen, ob als Vertretung im Deutsch- oder Religionsunterricht, bei der Vorbereitungen von diversen Projekten oder als Nachmittagsbetreuer und Hausaufgabenhelfer.

Die Studentin Clara Schwiddessen zieht es ab Ende August nach Schweden. Im Newman Institut in Uppsala, der einzigen katholischen Hochschule in Skandinavien, wird die Warburgerin tätig sein. Dort erwarten sie unterschiedliche praktische und administrative Aufgaben. „Wie werden die Religionen in Schweden ausgelebt und wie unterscheiden sich die Kultur und auch die Lebensweise im Vergleich zu Deutschland? Ich möchte gerne neue Menschen kennenlernen, mich inspirieren lassen und ganz viel Neues sehen und lernen“, erklärt die 20-Jährige ihre Motivation für das „Praktikum im Norden“.

„Gerade in diesen herausfordernden Zeiten freuen wir uns sehr, dass sich wieder so viele junge Menschen in ein anderes Land aufmachen, um mit ihrem Engagement das Bonifatiuswerk als international agierendes Hilfswerk zu unterstützen. Die Menschen in den kleinen Diaspora-Kirchen Nordeuropas und des Baltikums brauchen solch mutige Hoffnungsträger. Ich bin sicher, dass Sie alle von den Begegnungen und Erfahrungen profitieren werden, denn das Praktikum ist keine Einbahnstraße“, gab der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, den neuen Praktikanten mit auf den Weg.

Das “Praktikum im Norden”

Das “Praktikum im Norden” ermöglicht jährlich rund 20 jungen Menschen einen Aufenthalt in Nordeuropa und dem Baltikum, um ihnen unmittelbare Einblicke in das kirchliche Leben in der Diaspora zu bieten. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.

Foto: Sr. Theresita M. Müller